Zu Fisch immer Weißwein?
Die Empfehlung und Aussage – Zu Fisch gehört Weißwein – stimmt meistens, aber eben nicht immer. Wichtig ist erst einmal zu wissen, wie der Fisch überhaupt zubereitet ist. Jede Speise bekommt einen teilweise ganz anderen Geschmackseindruck, wenn sie gebraten, gedünstet, gekocht, geschmort oder gegrillt wird. Die dazu gereichte Soße, mit kräftigen Röststoffen oder cremig mit Sahne, ebenso wie der Einsatz von Kräutern und Gewürzen, sowie sämtliche anderen Beilagen können das Ganze erheblich verändern.
So leicht der Fisch, so leicht der Wein
Fisch und Meeresfrüchte werden in der Regel mit feinen Zutaten und hellen Saucen zubereitet. Folglich sollten auch die Weine besonders fein sein, wobei es im Einzelnen auch die Fischart bestimmt, welcher Wein am besten passt. Der Hauptgrund für Weißwein ist, dass Fisch, speziell Weißfisch und Schalentiere, tanninreichen Rotweinen einen metallischen Beigeschmack verleihen kann. Fischgerichte sind überwiegend leichter als Fleischgerichte und es gibt nun einmal mehr leichte Weiß- als Rotweine. Wenn der Fisch mit Zitrone angemacht wird, geht im Prinzip nur ein Weißwein.
Welcher Weißwein zu welchem Fisch?
Zu einfach zubereitetem weißem Fisch (Kabeljau, Scholle, Seezunge, Hecht,…), passt gut ein trockener, nicht zu schwerer oder aromatischer Weißwein. Süßwasserfische vertragen sich meist sehr gut mit Riesling, besonders wenn sie in diesem gedünstet werden. Fisch in reichhaltiger Sauce harmoniert mit gehaltvollem Wein, wie Chardonnay aus Australien und Chile oder weißer Burgunder, aber auch mit fruchtigem Sauvignon Blanc.Zu Meeresfrüchten passen die meisten trockenen Weißweine, aber besonders gut Champagner!
Und Rotwein geht doch!
In Rotwein zubereiteter Fisch und Fischgerichte mit kräftigem Eigengeschmack (Lachs, Thunfisch, Steinbutt, Seebarbe,…) vertragen sich aber oft auch mit leichten, jungen, kühl servierten Rotweinen mit wenig Tannin. Aber letzten Endes zählt nur das, was Ihnen persönlich schmeckt. Seien Sie ruhig wagemutig und probieren Neues aus.